Warum Martin Marietta Materials (NYSE:MLM) mit seinen Schulden verantwortungsvoll umgehen kann
Der legendäre Fondsmanager Li Lu (der von Charlie Munger unterstützt wurde) sagte einmal: "Das größte Anlagerisiko ist nicht die Volatilität der Kurse, sondern die Frage, ob man einen dauerhaften Kapitalverlust erleidet. Es ist nur natürlich, die Bilanz eines Unternehmens zu betrachten, wenn man prüft, wie risikoreich es ist, da Schulden oft eine Rolle spielen, wenn ein Unternehmen zusammenbricht. Es ist wichtig, dass Martin Marietta Materials, Inc.(NYSE:MLM) Schulden hat. Aber sollten sich die Aktionäre über die Verwendung von Schulden Sorgen machen?
Wann ist Verschuldung ein Problem?
Schulden sind ein Instrument, das Unternehmen beim Wachstum hilft, aber wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist, seine Kreditgeber zu bezahlen, dann ist es ihnen ausgeliefert. Wenn die Dinge wirklich schlecht laufen, können die Kreditgeber die Kontrolle über das Unternehmen übernehmen. Ein häufigerer (aber immer noch kostspieliger) Fall ist jedoch, dass ein Unternehmen Aktien zu Schleuderpreisen ausgeben muss, wodurch die Aktionäre dauerhaft verwässert werden, nur um seine Bilanz zu stützen. Natürlich können Schulden ein wichtiges Instrument für Unternehmen sein, insbesondere für kapitalintensive Unternehmen. Bei der Prüfung, wie hoch die Verschuldung eines Unternehmens ist, sollte man zunächst die Barmittel und die Schulden zusammen betrachten.
Siehe unsere neueste Analyse für Martin Marietta Materials
Wie hoch ist die Verschuldung von Martin Marietta Materials?
Die Abbildung unten, auf die Sie klicken können, um mehr Details zu sehen, zeigt, dass Martin Marietta Materials Ende Dezember 2023 Schulden in Höhe von 4,35 Mrd. US-Dollar hatte, was einer Verringerung von 5,04 Mrd. US-Dollar innerhalb eines Jahres entspricht. Allerdings verfügte das Unternehmen auch über Barmittel in Höhe von 1,27 Mrd. USD, so dass die Nettoverschuldung 3,07 Mrd. USD beträgt.
Wie stark ist die Bilanz von Martin Marietta Materials?
Wenn wir die letzten Bilanzdaten näher betrachten, sehen wir, dass Martin Marietta Materials Verbindlichkeiten in Höhe von 1,17 Mrd. US$ hat, die innerhalb von 12 Monaten fällig werden, und Verbindlichkeiten in Höhe von 5,92 Mrd. US$, die danach fällig werden. Demgegenüber standen 1,27 Mrd. US$ an Barmitteln und 769,9 Mio. US$ an Forderungen, die innerhalb von 12 Monaten fällig waren. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens sind also insgesamt 5,05 Mrd. US$ höher als die Kombination aus Barmitteln und kurzfristigen Forderungen.
In Anbetracht der enormen Marktkapitalisierung von Martin Marietta Materials in Höhe von 37,7 Milliarden US-Dollar ist es schwer zu glauben, dass diese Verbindlichkeiten eine große Bedrohung darstellen. Wir sind jedoch der Meinung, dass es sich lohnt, die Stärke der Bilanz im Auge zu behalten, da sie sich im Laufe der Zeit ändern kann.
Um die Verschuldung eines Unternehmens im Verhältnis zu seinen Gewinnen zu bewerten, berechnen wir die Nettoverschuldung geteilt durch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) geteilt durch den Zinsaufwand (die Zinsdeckung). Wir betrachten also die Verschuldung im Verhältnis zum Gewinn sowohl mit als auch ohne Abschreibungsaufwand.
Martin Marietta Materials hat ein niedriges Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA von nur 1,5. Und das EBIT deckt den Zinsaufwand um das 13,5-fache. Man könnte also argumentieren, dass das Unternehmen durch seine Schulden nicht mehr bedroht ist als ein Elefant durch eine Maus. Hinzu kommt, dass Martin Marietta Materials sein EBIT in den letzten zwölf Monaten um 47 % gesteigert hat, und dieses Wachstum wird es leichter machen, seine Schulden zu bewältigen. Die Bilanz ist eindeutig der Bereich, auf den man sich konzentrieren sollte, wenn man die Verschuldung analysiert. Aber letztlich wird die künftige Rentabilität des Unternehmens darüber entscheiden, ob Martin Marietta Materials seine Bilanz im Laufe der Zeit stärken kann. Wenn Sie sich also auf die Zukunft konzentrieren möchten, können Sie sich diesen kostenlosen Bericht mit den Gewinnprognosen der Analysten ansehen.
Aber auch unsere letzte Überlegung ist wichtig, denn ein Unternehmen kann seine Schulden nicht mit Gewinnen auf dem Papier bezahlen; es braucht kaltes, hartes Geld. Es lohnt sich also zu prüfen, wie viel von diesem EBIT durch den freien Cashflow gedeckt ist. In den letzten drei Jahren hat Martin Marietta Materials einen soliden freien Cashflow in Höhe von 56 % seines EBIT erwirtschaftet, was in etwa dem entspricht, was wir erwarten würden. Dieses kalte, harte Geld bedeutet, dass das Unternehmen seine Schulden reduzieren kann, wenn es das möchte.
Unsere Meinung
Die Zinsdeckung von Martin Marietta Materials deutet darauf hin, dass das Unternehmen mit seinen Schulden so leicht umgehen kann wie Cristiano Ronaldo mit einem Tor gegen einen Torhüter einer U14-Mannschaft. Und das ist noch nicht alles, denn auch die Wachstumsrate des EBIT bestätigt diesen Eindruck! Bei näherer Betrachtung scheint Martin Marietta Materials die Verschuldung recht vernünftig einzusetzen, was wir befürworten. Verschuldung birgt zwar Risiken, kann aber, wenn sie klug eingesetzt wird, auch zu einer höheren Eigenkapitalrendite führen. Bei der Analyse des Verschuldungsniveaus ist die Bilanz der offensichtliche Ansatzpunkt. Letztlich kann jedes Unternehmen aber auch Risiken aufweisen, die außerhalb der Bilanz bestehen. Zu diesem Zweck sollten Sie sich des 1 Warnzeichens bewusst sein, das wir bei Martin Marietta Materials entdeckt haben.
Wenn Sie natürlich zu den Anlegern gehören, die lieber Aktien ohne Schulden kaufen, dann sollten Sie nicht zögern, noch heute unsere exklusive Liste der Netto-Cash-Wachstumsaktien zu entdecken.
Die Bewertung ist komplex, aber wir sind hier, um sie zu vereinfachen.
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