Aktienanalyse

Warum die Allreal Holding (VTX:ALLN) eine beträchtliche Schuldenlast hat

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Manche sagen, dass die Volatilität und nicht die Verschuldung der beste Weg ist, um als Anleger über das Risiko nachzudenken, aber Warren Buffett sagte berühmt, dass "Volatilität keineswegs gleichbedeutend mit Risiko ist". Es liegt also auf der Hand, dass man die Verschuldung berücksichtigen muss, wenn man darüber nachdenkt, wie riskant eine bestimmte Aktie ist, denn eine zu hohe Verschuldung kann ein Unternehmen untergehen lassen. Wichtig ist, dass die Allreal Holding AG(VTX:ALLN) Schulden hat. Die eigentliche Frage ist jedoch, ob diese Schulden das Unternehmen riskant machen.

Welches Risiko birgt die Verschuldung?

Im Allgemeinen werden Schulden nur dann zu einem echten Problem, wenn ein Unternehmen sie nicht ohne Weiteres zurückzahlen kann, sei es durch die Aufnahme von Kapital oder durch seinen eigenen Cashflow. Wenn die Dinge wirklich schlecht laufen, können die Kreditgeber die Kontrolle über das Unternehmen übernehmen. Eine üblichere (aber immer noch teure) Situation ist jedoch, wenn ein Unternehmen seine Aktionäre zu einem günstigen Aktienkurs verwässern muss, nur um die Schulden in den Griff zu bekommen. Natürlich können Schulden ein wichtiges Instrument in Unternehmen sein, insbesondere in kapitalintensiven Unternehmen. Wenn wir die Verschuldung untersuchen, betrachten wir zunächst sowohl die Barmittel als auch die Verschuldung zusammen.

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Wie hoch ist die Verschuldung der Allreal Holding?

Wie Sie unten sehen können, hatte die Allreal Holding im Dezember 2023 Schulden in Höhe von CHF 2,69 Mrd., was in etwa dem Stand des Vorjahres entspricht. Sie können auf das Diagramm klicken, um mehr Details zu sehen. Die Nettoverschuldung ist in etwa gleich geblieben, da das Unternehmen nicht über viel Bargeld verfügt.

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SWX:ALLN Verschuldung zu Eigenkapital Historie 30. April 2024

Wie solide ist die Bilanz der Allreal Holding?

Aus der letzten Bilanz geht hervor, dass die Allreal Holding Verbindlichkeiten in Höhe von 710,0 Mio. CHF hat, die innerhalb eines Jahres fällig werden, und Verbindlichkeiten in Höhe von 2,47 Mrd. CHF, die danach fällig werden. Dem stehen CHF 12,6 Mio. an liquiden Mitteln und CHF 46,7 Mio. an Forderungen gegenüber, die innerhalb von 12 Monaten fällig werden. Die Verbindlichkeiten übersteigen also die Summe der Barmittel und (kurzfristigen) Forderungen um 3,12 Milliarden CHF.

Wenn man bedenkt, dass dieser Fehlbetrag die Marktkapitalisierung des Unternehmens von 2,48 Milliarden CHF übersteigt, könnte man durchaus geneigt sein, die Bilanz genau zu prüfen. Hypothetisch gesehen wäre eine extrem starke Verwässerung erforderlich, wenn das Unternehmen gezwungen wäre, seine Verbindlichkeiten durch eine Kapitalerhöhung zum aktuellen Aktienkurs zu tilgen.

Um die Verschuldung eines Unternehmens im Verhältnis zu seinen Gewinnen zu bewerten, berechnen wir die Nettoverschuldung geteilt durch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) geteilt durch den Zinsaufwand (die Zinsdeckung). Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass sowohl die absolute Höhe der Verschuldung (Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA) als auch der tatsächliche Zinsaufwand im Zusammenhang mit dieser Verschuldung (Zinsdeckungsgrad) berücksichtigt werden.

Das Verhältnis von Schulden zu EBITDA ist bei der Allreal Holding mit 15,1 recht hoch, was auf eine erhebliche Schuldenlast schließen lässt. Die gute Nachricht ist jedoch, dass das Unternehmen einen recht komfortablen Zinsdeckungsgrad von 5,7 aufweist, was darauf hindeutet, dass es seine Verbindlichkeiten verantwortungsvoll bedienen kann. Leider ist das EBIT der Allreal Holding im letzten Jahr um 4,9 % gesunken. Wenn die Erträge weiterhin so rückläufig sind, wird die Verwaltung der Schulden so schwierig sein wie das Ausliefern einer heißen Suppe auf einem Einrad. Bei der Analyse des Schuldenstands ist die Bilanz der offensichtliche Ausgangspunkt. Letztendlich wird jedoch die zukünftige Rentabilität des Unternehmens darüber entscheiden, ob die Allreal Holding ihre Bilanz im Laufe der Zeit stärken kann. Wenn Sie sich also auf die Zukunft konzentrieren möchten, können Sie sich diesen kostenlosen Bericht mit den Gewinnprognosen der Analysten ansehen.

Schließlich braucht ein Unternehmen freien Cashflow, um seine Schulden zu tilgen; buchhalterische Gewinne reichen dafür nicht aus. Der logische Schritt besteht also darin, den Anteil des EBIT zu betrachten, der durch den tatsächlichen freien Cashflow gedeckt ist. In den letzten drei Jahren verzeichnete die Allreal Holding einen freien Cashflow in Höhe von 62 % ihres EBIT, was in etwa normal ist, da der freie Cashflow keine Zinsen und Steuern enthält. Dieser freie Cashflow versetzt das Unternehmen in eine gute Position, um gegebenenfalls Schulden zu tilgen.

Unsere Meinung

Wir würden so weit gehen zu sagen, dass die Nettoverschuldung der Allreal Holding im Verhältnis zum EBITDA enttäuschend ist. Positiv ist jedoch, dass die Umwandlung von EBIT in freien Cashflow ein gutes Zeichen ist und uns optimistischer stimmt. Insgesamt kann man wohl sagen, dass die Allreal Holding so hoch verschuldet ist, dass die Bilanz einige echte Risiken birgt. Wenn alles gut läuft, kann sich das auszahlen, aber die Kehrseite dieser Verschuldung ist ein größeres Risiko von dauerhaften Verlusten. Die Bilanz ist eindeutig der Bereich, auf den man sich konzentrieren sollte, wenn man die Verschuldung analysiert. Aber letztlich kann jedes Unternehmen auch Risiken aufweisen, die außerhalb der Bilanz bestehen. Wir haben zum Beispiel 4 Warnzeichen für Allreal Holding entdeckt (2 davon sollten Sie nicht ignorieren!), die Sie beachten sollten, bevor Sie hier investieren.

Wenn Sie nach alledem eher an einem schnell wachsenden Unternehmen mit einer grundsoliden Bilanz interessiert sind, sollten Sie sich unverzüglich unsere Liste der Aktien mit Nettobargeldwachstum ansehen.

Die Bewertung ist komplex, aber wir sind hier, um sie zu vereinfachen.

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Dieser Artikel von Simply Wall St ist allgemeiner Natur. Wir kommentieren ausschließlich auf der Grundlage historischer Daten und Analystenprognosen und verwenden dabei eine unvoreingenommene Methodik. Unsere Artikel sind nicht als Finanzberatung gedacht. Er stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien dar und berücksichtigt weder Ihre Ziele noch Ihre finanzielle Situation. Unser Ziel ist es, Ihnen eine langfristig orientierte Analyse auf der Grundlage von Fundamentaldaten zu bieten. Beachten Sie, dass unsere Analyse möglicherweise nicht die neuesten kursrelevanten Unternehmensmeldungen oder qualitatives Material berücksichtigt. Simply Wall St hat keine Position in den genannten Aktien.

This article has been translated from its original English version, which you can find here.