Howard Marks drückte es sehr schön aus, als er sagte, dass er sich nicht um die Volatilität der Aktienkurse sorgt, sondern um die Möglichkeit eines dauerhaften Verlustes... und jeder praktische Investor, den ich kenne, sorgt sich um dieses Risiko". Es scheint also, als wüssten die klugen Köpfe, dass Schulden - die in der Regel mit Konkursen einhergehen - ein sehr wichtiger Faktor sind, wenn es darum geht, das Risiko eines Unternehmens zu bewerten. Wir stellen fest, dass die Novartis AG(VTX:NOVN) durchaus Schulden in ihrer Bilanz hat. Die eigentliche Frage ist jedoch, ob diese Schulden das Unternehmen risikoreich machen.
Warum sind Schulden ein Risiko?
Im Allgemeinen werden Schulden nur dann zu einem echten Problem, wenn ein Unternehmen sie nicht ohne Weiteres zurückzahlen kann, sei es durch die Aufnahme von Kapital oder durch seinen eigenen Cashflow. Wenn das Unternehmen seinen gesetzlichen Verpflichtungen zur Rückzahlung der Schulden nicht nachkommen kann, gehen die Aktionäre letztlich leer aus. Eine üblichere (aber immer noch teure) Situation ist jedoch, dass ein Unternehmen seine Aktionäre zu einem niedrigen Aktienkurs verwässern muss, nur um die Schulden in den Griff zu bekommen. Die häufigste Situation ist jedoch die, dass ein Unternehmen seine Schulden einigermaßen gut verwaltet - und zwar zu seinem eigenen Vorteil. Der erste Schritt bei der Betrachtung der Verschuldung eines Unternehmens besteht darin, Barmittel und Schulden zusammen zu betrachten.
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Wie hoch ist die Verschuldung von Novartis?
Die nachstehende Grafik, auf die Sie klicken können, um nähere Informationen zu erhalten, zeigt, dass Novartis im Juni 2024 Schulden in Höhe von 27,2 Mrd. US-Dollar hatte, was in etwa dem Stand des Vorjahres entspricht. Auf der anderen Seite verfügt das Unternehmen über Barmittel in Höhe von 8,43 Milliarden US-Dollar, was zu einer Nettoverschuldung von etwa 18,8 Milliarden US-Dollar führt.
Ein Blick auf die Verbindlichkeiten von Novartis
Ein Blick auf die jüngsten Bilanzdaten zeigt, dass Novartis Verbindlichkeiten in Höhe von 27,6 Mrd. US-Dollar hat, die innerhalb von 12 Monaten fällig werden, und Verbindlichkeiten in Höhe von 28,0 Mrd. US-Dollar, die danach fällig werden. Andererseits verfügte das Unternehmen über Barmittel in Höhe von 8,43 Mrd. USD und Forderungen im Wert von 8,48 Mrd. USD, die innerhalb eines Jahres fällig werden. Damit sind die Verbindlichkeiten insgesamt 38,7 Mrd. US$ höher als die Barmittel und kurzfristigen Forderungen zusammen.
Da die börsennotierten Aktien von Novartis einen sehr beeindruckenden Gesamtwert von 241,3 Milliarden US-Dollar haben, scheint es unwahrscheinlich, dass diese Höhe der Verbindlichkeiten eine große Bedrohung darstellt. Die Verbindlichkeiten sind jedoch so hoch, dass wir den Aktionären empfehlen würden, die Bilanz auch in Zukunft im Auge zu behalten.
Um die Verschuldung eines Unternehmens im Verhältnis zu seinen Gewinnen zu bewerten, berechnen wir die Nettoverschuldung geteilt durch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) geteilt durch den Zinsaufwand (die Zinsdeckung). Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass wir sowohl die absolute Höhe der Verschuldung (Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA) als auch den tatsächlichen Zinsaufwand im Zusammenhang mit dieser Verschuldung (Zinsdeckungsgrad) berücksichtigen.
Die Nettoverschuldung von Novartis beträgt nur das 0,97-fache des EBITDA. Und der EBIT deckt den Zinsaufwand mit dem 53,0-fachen des EBITDA problemlos ab. Wir sind also ziemlich entspannt, was den äußerst konservativen Umgang mit Schulden angeht. Ein weiteres gutes Zeichen ist, dass Novartis ihren EBIT innerhalb von zwölf Monaten um 22% steigern konnte, was die Rückzahlung der Schulden erleichtert. Bei der Analyse der Verschuldung ist die Bilanz der offensichtliche Ausgangspunkt. Doch vor allem die künftigen Erträge werden darüber entscheiden, ob Novartis auch in Zukunft eine gesunde Bilanz vorweisen kann. Wenn Sie sich also auf die Zukunft konzentrieren möchten, können Sie sich diesen kostenlosen Bericht mit den Gewinnprognosen der Analysten ansehen.
Schliesslich kann ein Unternehmen seine Schulden nur mit barem Geld tilgen, nicht mit buchhalterischen Gewinnen. Es lohnt sich also zu prüfen, wie viel von diesem EBIT durch den freien Cashflow gedeckt ist. In den letzten drei Jahren erwirtschaftete Novartis einen Free Cashflow, der sich auf sehr solide 99% des EBIT belief - mehr als wir erwarten würden. Damit ist das Unternehmen gut positioniert, um Schulden abzubauen, falls dies wünschenswert ist.
Unsere Meinung
Die gute Nachricht ist, dass Novartis nachweislich in der Lage ist, seinen Zinsaufwand durch den EBIT zu decken, was uns freut wie ein flauschiger Welpe ein Kleinkind. Und das ist nur der Anfang der guten Nachrichten, denn die Umwandlung des EBIT in freien Cashflow ist ebenfalls sehr ermutigend. In Anbetracht dieser Faktoren haben wir den Eindruck, dass Novartis mit ihrer Verschuldung recht vorsichtig umgeht und die Risiken gut unter Kontrolle zu haben scheint. Die Bilanz sieht also ziemlich gesund aus. Bei der Analyse des Verschuldungsgrads ist die Bilanz der offensichtliche Ansatzpunkt. Allerdings ist nicht das gesamte Anlagerisiko in der Bilanz zu finden - ganz im Gegenteil. Aus diesem Grund sollten Sie die beiden Warnzeichen beachten, die wir bei Novartis entdeckt haben.
Letztendlich ist es oft besser, sich auf Unternehmen zu konzentrieren, die frei von Nettoschulden sind. Sie können auf unsere spezielle Liste solcher Unternehmen zugreifen (alle mit einer Erfolgsbilanz beim Gewinnwachstum). Sie ist kostenlos.
Die Bewertung ist komplex, aber wir sind hier, um sie zu vereinfachen.
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Dieser Artikel von Simply Wall St ist allgemeiner Natur. Wir kommentieren ausschließlich auf der Grundlage historischer Daten und Analystenprognosen und verwenden dabei eine unvoreingenommene Methodik. Unsere Artikel sind nicht als Finanzberatung gedacht. Er stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien dar und berücksichtigt weder Ihre Ziele noch Ihre finanzielle Situation. Unser Ziel ist es, Ihnen eine langfristig orientierte Analyse auf der Grundlage von Fundamentaldaten zu bieten. Beachten Sie, dass unsere Analyse möglicherweise nicht die neuesten kursrelevanten Unternehmensmeldungen oder qualitatives Material berücksichtigt. Simply Wall St hat keine Position in den genannten Aktien.
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