Wenn fast die Hälfte der Unternehmen in Deutschland ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als 15 aufweisen, könnte man die Fabasoft AG (ETR:FAA) mit ihrem 21,7-fachen KGV als eine Aktie betrachten, die man möglicherweise meiden sollte. Wir müssten jedoch etwas tiefer graben, um festzustellen, ob es eine rationale Grundlage für das hohe KGV gibt.
Die jüngste Zeit war für Fabasoft von Vorteil, da die Gewinne schneller als bei den meisten anderen Unternehmen gestiegen sind. Es scheint, dass viele davon ausgehen, dass die starke Gewinnentwicklung anhalten wird, was das KGV erhöht hat. Das sollte man wirklich hoffen, sonst zahlt man einen ziemlich hohen Preis ohne besonderen Grund.
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Um das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zu rechtfertigen, müsste Fabasoft ein beeindruckendes, über dem Markt liegendes Wachstum aufweisen.
Rückblickend hat das Unternehmen im letzten Jahr einen außergewöhnlichen Gewinnzuwachs von 27 % erzielt. Infolgedessen stieg auch das EPS in den letzten drei Jahren um insgesamt 23 %. Dementsprechend wären die Aktionäre wahrscheinlich mit den mittelfristigen Gewinnwachstumsraten zufrieden gewesen.
Was die Aussichten betrifft, so dürften die nächsten drei Jahre nach Einschätzung der beiden Analysten, die das Unternehmen beobachten, ein Wachstum von 6,0 % pro Jahr bringen. Dies liegt deutlich unter dem für den Gesamtmarkt prognostizierten Wachstum von 16 % pro Jahr.
Vor diesem Hintergrund finden wir es bedenklich, dass Fabasoft mit einem höheren KGV als der Markt gehandelt wird. Es scheint, dass die meisten Investoren auf eine Trendwende in den Geschäftsaussichten des Unternehmens hoffen, aber die Analystenkohorte ist nicht so zuversichtlich, dass dies geschehen wird. Es ist gut möglich, dass sich diese Aktionäre auf zukünftige Enttäuschungen einstellen, wenn das KGV auf ein Niveau fällt, das den Wachstumsaussichten besser entspricht.
Das Fazit zum KGV von Fabasoft
Im Allgemeinen bevorzugen wir die Verwendung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses, um festzustellen, was der Markt über die allgemeine Gesundheit eines Unternehmens denkt.
Unsere Untersuchung der Analystenprognosen von Fabasoft hat ergeben, dass die schlechteren Gewinnaussichten das hohe KGV nicht annähernd so stark beeinflussen, wie wir es vorhergesagt hätten. Im Moment fühlen wir uns mit dem hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis zunehmend unwohl, da die prognostizierten zukünftigen Gewinne eine solch positive Stimmung nicht lange stützen werden. Solange sich diese Bedingungen nicht merklich verbessern, ist es sehr schwierig, diese Preise als angemessen zu akzeptieren.
Man muss immer das allgegenwärtige Schreckgespenst des Investitionsrisikos berücksichtigen. Wir haben bei Fabasoft 1 Warnzeichen identifiziert, und das Verständnis dafür sollte Teil Ihres Investitionsprozesses sein.
Wenn Sie diese Risiken dazu veranlassen, Ihre Meinung über Fabasoft zu überdenken, sollten Sie sich in unserer interaktiven Liste hochwertiger Aktien umsehen, um sich einen Überblick über andere Aktien zu verschaffen.
Die Bewertung ist komplex, aber wir sind hier, um sie zu vereinfachen.
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Dieser Artikel von Simply Wall St ist allgemeiner Natur. Wir kommentieren ausschließlich auf der Grundlage historischer Daten und Analystenprognosen und verwenden dabei eine unvoreingenommene Methodik. Unsere Artikel sind nicht als Finanzberatung gedacht. Er stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien dar und berücksichtigt weder Ihre Ziele noch Ihre finanzielle Situation. Unser Ziel ist es, Ihnen eine langfristig orientierte Analyse auf der Grundlage von Fundamentaldaten zu bieten. Beachten Sie, dass unsere Analyse möglicherweise nicht die neuesten kursrelevanten Unternehmensmeldungen oder qualitatives Material berücksichtigt. Simply Wall St hat keine Position in den genannten Aktien.
This article has been translated from its original English version, which you can find here.