Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 6,2x sendet die Wacker Neuson SE(ETR:WAC) derzeit möglicherweise sehr positive Signale aus, wenn man bedenkt, dass fast die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland ein KGV von mehr als 18 aufweisen und sogar KGVs von mehr als 34 nicht ungewöhnlich sind. Allerdings ist es nicht ratsam, das KGV für bare Münze zu nehmen, denn es könnte eine Erklärung dafür geben, warum es so niedrig ist.
Mit seinem positiven Gewinnwachstum im Vergleich zu den rückläufigen Gewinnen der meisten anderen Unternehmen hat sich Wacker Neuson in letzter Zeit recht gut entwickelt. Es könnte sein, dass viele erwarten, dass sich die starke Gewinnentwicklung erheblich verschlechtern wird, möglicherweise stärker als der Markt, der das KGV gedrückt hat. Sollte dies nicht der Fall sein, so haben die bisherigen Aktionäre Grund, die weitere Entwicklung des Aktienkurses recht optimistisch zu sehen.
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Damit ein KGV wie das von Wacker Neuson als vernünftig angesehen werden kann, muss sich ein Unternehmen deutlich schlechter als der Markt entwickeln.
Rückblickend hat das Unternehmen im letzten Jahr ein außergewöhnliches Ergebnisplus von 30 % erzielt. In den letzten drei Jahren hat sich das Ergebnis je Aktie um insgesamt 1.260 % erhöht, was durch die kurzfristige Entwicklung begünstigt wurde. Dementsprechend hätten die Aktionäre diese mittelfristigen Gewinnwachstumsraten wahrscheinlich begrüßt.
Was die Aussichten anbelangt, so dürften die Erträge im nächsten Jahr geringer ausfallen, da die Erträge nach Schätzungen der vier Analysten, die das Unternehmen beobachten, um 29 % sinken werden. Das ist nicht gut, wenn man bedenkt, dass für den Rest des Marktes ein Wachstum von 17 % erwartet wird.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Wacker Neuson zu einem KGV gehandelt wird, das unter dem des Marktes liegt. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass schrumpfende Gewinne langfristig zu einem stabilen KGV führen. Selbst die Beibehaltung dieser Kurse könnte sich als schwierig erweisen, da der schwache Ausblick die Aktie belastet.
Das Wichtigste zum Schluss
Normalerweise warnen wir davor, bei Investitionsentscheidungen zu viel in das Kurs-Gewinn-Verhältnis hineinzuinterpretieren, obwohl es viel darüber aussagen kann, was andere Marktteilnehmer über das Unternehmen denken.
Wir haben festgestellt, dass das niedrige Kurs-Gewinn-Verhältnis von Wacker Neuson wie erwartet auf der Schwäche der Gewinnprognose beruht. Derzeit akzeptieren die Aktionäre das niedrige KGV, da sie davon ausgehen, dass die künftigen Erträge keine positiven Überraschungen bieten werden. Solange sich diese Bedingungen nicht verbessern, werden sie weiterhin eine Barriere für den Aktienkurs auf diesem Niveau bilden.
Sie sollten immer an die Risiken denken. So haben wir bei Wacker Neuson zwei Warnzeichen ausgemacht, die Sie beachten sollten, und eines davon bereitet uns Unbehagen.
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Die Bewertung ist komplex, aber wir sind hier, um sie zu vereinfachen.
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Dieser Artikel von Simply Wall St ist allgemeiner Natur. Wir kommentieren ausschließlich auf der Grundlage historischer Daten und Analystenprognosen und verwenden dabei eine unvoreingenommene Methodik. Unsere Artikel sind nicht als Finanzberatung gedacht. Er stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien dar und berücksichtigt weder Ihre Ziele noch Ihre finanzielle Situation. Unser Ziel ist es, Ihnen eine langfristig orientierte Analyse auf der Grundlage von Fundamentaldaten zu bieten. Beachten Sie, dass unsere Analyse möglicherweise nicht die neuesten kursrelevanten Unternehmensmeldungen oder qualitatives Material berücksichtigt. Simply Wall St hat keine Position in den genannten Aktien.
This article has been translated from its original English version, which you can find here.