Aktienanalyse

PNE (ETR:PNE3) hat eine etwas angespannte Bilanz

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Source: Shutterstock

Warren Buffett hat einmal gesagt: "Volatilität ist keineswegs gleichbedeutend mit Risiko". Es liegt also auf der Hand, dass man die Verschuldung berücksichtigen muss, wenn man darüber nachdenkt, wie riskant eine bestimmte Aktie ist, denn zu viele Schulden können ein Unternehmen untergehen lassen. Wichtig ist, dass die PNE AG(ETR:PNE3) Schulden hat. Aber die eigentliche Frage ist, ob diese Schulden das Unternehmen riskant machen.

Unser kostenloser Aktienbericht enthält 1 Warnzeichen, auf das Anleger achten sollten, bevor sie in PNE investieren. Jetzt kostenlos lesen.
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Wann ist Verschuldung gefährlich?

Schulden helfen einem Unternehmen so lange, bis das Unternehmen Schwierigkeiten hat, sie zurückzuzahlen, entweder mit neuem Kapital oder mit freiem Cashflow. Ein fester Bestandteil des Kapitalismus ist der Prozess der "schöpferischen Zerstörung", bei dem gescheiterte Unternehmen von ihren Bankern gnadenlos liquidiert werden. Ein häufigeres (aber immer noch kostspieliges) Ereignis ist jedoch, dass ein Unternehmen Aktien zu Schleuderpreisen ausgeben muss, wodurch die Aktionäre dauerhaft verwässert werden, nur um seine Bilanz zu stützen. Der Vorteil von Schulden ist natürlich, dass sie oft billiges Kapital darstellen, vor allem wenn sie die Verwässerung eines Unternehmens durch die Möglichkeit ersetzen, zu hohen Renditen zu reinvestieren. Wenn wir die Verschuldung untersuchen, betrachten wir zunächst die Barmittel und die Verschuldung zusammen.

Wie hoch ist die Nettoverschuldung von PNE?

Wie Sie unten sehen können, hatte PNE Ende Dezember 2024 Schulden in Höhe von 751,1 Mio. €, gegenüber 611,8 Mio. € vor einem Jahr. Klicken Sie auf das Bild, um weitere Details zu sehen. Auf der anderen Seite verfügt das Unternehmen über 97,2 Millionen Euro an Barmitteln, was zu einer Nettoverschuldung von etwa 653,9 Millionen Euro führt.

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XTRA:PNE3 Verschuldung zu Eigenkapital Historie 20. April 2025

Ein Blick auf die Verbindlichkeiten von PNE

Aus der letzten Bilanz geht hervor, dass PNE Verbindlichkeiten in Höhe von 226,7 Mio. € hat, die innerhalb eines Jahres fällig werden, und Verbindlichkeiten in Höhe von 842,2 Mio. €, die danach fällig werden. Dem stehen 97,2 Mio. € an Barmitteln und 117,2 Mio. € an Forderungen gegenüber, die innerhalb von 12 Monaten fällig werden. Die Verbindlichkeiten übersteigen also die Summe der Barmittel und (kurzfristigen) Forderungen um 854,5 Mio. €.

Im Verhältnis zu seiner Marktkapitalisierung von 1,15 Milliarden Euro ist dies eine enorme Verschuldung. Sollten die Kreditgeber des Unternehmens verlangen, dass die Bilanz gestärkt wird, müssten die Aktionäre wahrscheinlich mit einer erheblichen Verwässerung rechnen.

Siehe unsere neueste Analyse zu PNE

Um die Verschuldung eines Unternehmens im Verhältnis zu seinen Gewinnen zu bewerten, berechnen wir die Nettoverschuldung geteilt durch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) geteilt durch den Zinsaufwand (die Zinsdeckung). Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass wir sowohl die absolute Höhe der Verschuldung (Nettoverschuldung zu EBITDA) als auch die mit dieser Verschuldung verbundenen tatsächlichen Zinsaufwendungen (Zinsdeckungsgrad) berücksichtigen.

Die Aktionäre von PNE sehen sich einem doppelten Problem gegenüber: einer hohen Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA (11,9) und einer relativ schwachen Zinsdeckung, da das EBIT nur das 1,8-fache der Zinsaufwendungen beträgt. Die Schuldenlast ist also beträchtlich. Allerdings sollte es für die Aktionäre ein gewisser Trost sein, dass PNE sein EBIT in den letzten 12 Monaten um satte 383 % steigern konnte. Wenn das Unternehmen diesen Weg fortsetzen kann, wird es in der Lage sein, seine Schulden mit relativer Leichtigkeit abzubauen. Die Bilanz ist eindeutig der Bereich, auf den man sich konzentrieren sollte, wenn man die Verschuldung analysiert. Aber es sind vor allem die künftigen Erträge, die darüber entscheiden werden, ob PNE in der Lage sein wird, auch in Zukunft eine gesunde Bilanz zu haben. Wenn Sie also wissen möchten, was die Fachleute denken, könnte dieser kostenlose Bericht über die Gewinnprognosen der Analysten für Sie interessant sein.

Schließlich braucht ein Unternehmen freien Cashflow, um seine Schulden zu tilgen; Buchgewinne reichen dafür nicht aus. Es lohnt sich also zu prüfen, wie viel von diesem EBIT durch den freien Cashflow gedeckt ist. In den letzten drei Jahren hat PNE eine Menge Geld verbrannt. Während die Anleger zweifellos erwarten, dass sich diese Situation zu gegebener Zeit umkehrt, bedeutet dies eindeutig, dass der Einsatz von Schulden riskanter ist.

Unsere Meinung

Um ehrlich zu sein, sowohl das Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und EBITDA als auch die Erfolgsbilanz von PNE bei der Umwandlung von EBIT in freien Cashflow lassen uns die Verschuldung des Unternehmens als eher unangenehm empfinden. Aber zumindest ist das EBIT-Wachstum ziemlich gut; das ist ermutigend. Insgesamt kann man wohl sagen, dass die Verschuldung von PNE so hoch ist, dass es einige echte Risiken in der Bilanz gibt. Wenn alles gut geht, sollte das die Rendite steigern, aber auf der anderen Seite ist das Risiko eines dauerhaften Kapitalverlusts durch die Schulden erhöht. Die Bilanz ist eindeutig der Bereich, auf den man sich bei der Analyse von Schulden konzentrieren sollte. Letztlich kann aber jedes Unternehmen auch Risiken außerhalb der Bilanz bergen. Zu diesem Zweck sollten Sie auf das 1 Warnzeichen achten, das wir bei PNE entdeckt haben.

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Die Bewertung ist komplex, aber wir sind hier, um sie zu vereinfachen.

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Dieser Artikel von Simply Wall St ist allgemeiner Natur. Wir kommentieren ausschließlich auf der Grundlage historischer Daten und Analystenprognosen und verwenden dabei eine unvoreingenommene Methodik. Unsere Artikel sind nicht als Finanzberatung gedacht. Er stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien dar und berücksichtigt weder Ihre Ziele noch Ihre finanzielle Situation. Unser Ziel ist es, Ihnen eine langfristig orientierte Analyse auf der Grundlage von Fundamentaldaten zu bieten. Beachten Sie, dass unsere Analyse möglicherweise nicht die neuesten kursrelevanten Unternehmensmeldungen oder qualitatives Material berücksichtigt. Simply Wall St hat keine Position in den genannten Aktien.

This article has been translated from its original English version, which you can find here.