Manche sagen, dass die Volatilität und nicht die Verschuldung der beste Weg ist, um als Investor über das Risiko nachzudenken, aber Warren Buffett sagte berühmt, dass "Volatilität bei weitem nicht gleichbedeutend mit Risiko ist". Es scheint also, als wüssten die klugen Köpfe, dass Schulden - die in der Regel mit Konkursen einhergehen - ein sehr wichtiger Faktor sind, wenn es darum geht, das Risiko eines Unternehmens zu bewerten. Wir können sehen, dass die FRoSTA Aktiengesellschaft(FRA:NLM) in ihrem Geschäft Schulden macht. Die eigentliche Frage ist jedoch, ob diese Schulden das Unternehmen risikoreich machen.
Welches Risiko birgt die Verschuldung?
Im Allgemeinen werden Schulden nur dann zu einem echten Problem, wenn ein Unternehmen sie nicht ohne Weiteres zurückzahlen kann, entweder durch die Aufnahme von Kapital oder durch seinen eigenen Cashflow. Wenn das Unternehmen seinen gesetzlichen Verpflichtungen zur Rückzahlung der Schulden nicht nachkommen kann, gehen die Aktionäre letztlich leer aus. Ein häufigerer (aber immer noch kostspieliger) Fall ist jedoch, dass ein Unternehmen Aktien zu Schleuderpreisen ausgeben muss, wodurch die Aktionäre dauerhaft verwässert werden, nur um seine Bilanz zu stützen. Natürlich können Schulden ein wichtiges Instrument für Unternehmen sein, insbesondere für kapitalintensive Unternehmen. Bei der Prüfung, wie hoch die Verschuldung eines Unternehmens ist, sollte man zunächst die Barmittel und die Schulden zusammen betrachten.
Wie hoch ist die Verschuldung von FRoSTA?
Die nachstehende Abbildung, auf die Sie klicken können, um mehr Details zu sehen, zeigt, dass FRoSTA Ende Juni 2025 Schulden in Höhe von 14,1 Mio. € hatte, ein Rückgang gegenüber 19,1 Mio. € vor einem Jahr. Andererseits verfügt FRoSTA aber auch über 110,1 Mio. EUR an Barmitteln, was zu einer Nettobargeldposition von 96,0 Mio. EUR führt.
Ein Blick auf die Verbindlichkeiten von FRoSTA
Laut der letzten Bilanz hatte FRoSTA Verbindlichkeiten in Höhe von 108,4 Millionen Euro, die innerhalb von 12 Monaten fällig waren, und Verbindlichkeiten in Höhe von 74,3 Millionen Euro, die nach 12 Monaten fällig waren. Demgegenüber standen Barmittel in Höhe von 110,1 Mio. € und Forderungen im Wert von 78,5 Mio. €, die innerhalb eines Jahres fällig waren. Das Unternehmen verfügt also über 5,92 Mio. € mehr an liquiden Mitteln als an Gesamtverbindlichkeiten.
In Anbetracht der Größe von FRoSTA scheinen die liquiden Mittel in einem ausgewogenen Verhältnis zu den Gesamtverbindlichkeiten zu stehen. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass das 660,8-Millionen-Euro-Unternehmen knapp bei Kasse ist, aber es lohnt sich dennoch, die Bilanz im Auge zu behalten. Einfach ausgedrückt: Die Tatsache, dass FRoSTA mehr Barmittel als Schulden hat, ist wohl ein gutes Zeichen dafür, dass das Unternehmen seine Schulden sicher verwalten kann.
Siehe unsere letzte Analyse zu FRoSTA
Ein weiteres gutes Zeichen ist, dass FRoSTA sein EBIT innerhalb von zwölf Monaten um 20 % steigern konnte, was die Schuldentilgung erleichtert. Bei der Analyse der Verschuldung ist die Bilanz der naheliegendste Ansatzpunkt. Letztendlich wird jedoch die zukünftige Rentabilität des Unternehmens darüber entscheiden, ob FRoSTA seine Bilanz im Laufe der Zeit stärken kann. Wenn Sie also wissen möchten, was die Fachleute denken, könnte dieser kostenlose Bericht über Gewinnprognosen von Analysten für Sie interessant sein.
Schließlich kann ein Unternehmen seine Schulden nur mit barem Geld tilgen, nicht mit Buchgewinnen. FRoSTA verfügt zwar über Nettobarmittel in seiner Bilanz, aber es lohnt sich dennoch, einen Blick auf die Fähigkeit des Unternehmens zu werfen, den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in freien Cashflow umzuwandeln, um zu verstehen, wie schnell das Unternehmen diesen Bargeldbestand aufbaut (oder abbaut). In den letzten drei Jahren verzeichnete FRoSTA einen freien Cashflow im Wert von 98 % seines EBIT, was höher ist als wir normalerweise erwarten würden. Damit ist das Unternehmen in einer sehr guten Position, um Schulden zu tilgen.
Resümee
Wir haben zwar Verständnis für Anleger, denen die Verschuldung ein Dorn im Auge ist, doch sollten Sie nicht vergessen, dass FRoSTA über einen Nettobarmittelbestand von 96,0 Mio. € sowie über mehr liquide Mittel als Verbindlichkeiten verfügt. Das Tüpfelchen auf dem i ist, dass 98 % dieses EBIT in freien Cashflow umgewandelt wurden, was 56 Mio. € einbrachte. Wir halten den Einsatz von Fremdkapital durch FRoSTA also nicht für riskant. Im Laufe der Zeit folgen die Aktienkurse in der Regel den Gewinnen pro Aktie. Wenn Sie sich also für FRoSTA interessieren, sollten Sie hier klicken, um eine interaktive Grafik der Gewinnentwicklung pro Aktie zu sehen.
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Die Bewertung ist komplex, aber wir sind hier, um sie zu vereinfachen.
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