Wenn fast die Hälfte der Unternehmen in Deutschland ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als 17 aufweisen, könnte man die Frequentis AG (ETR:FQT) mit ihrem 23,6-fachen KGV als eine Aktie betrachten, die man möglicherweise meiden sollte. Wir müssten jedoch etwas tiefer graben, um festzustellen, ob es eine rationale Grundlage für das hohe KGV gibt.
Während der Markt in letzter Zeit ein Gewinnwachstum verzeichnete, haben die Frequentis-Gewinne den Rückwärtsgang eingelegt, was nicht gut ist. Möglicherweise erwarten viele, dass sich die mäßige Gewinnentwicklung deutlich erholen wird, so dass das KGV nicht einbricht. Das sollte man wirklich hoffen, denn sonst zahlt man einen ziemlich hohen Preis ohne besonderen Grund.
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Ein so hohes KGV wie das von Frequentis ist nur dann wirklich angenehm, wenn das Wachstum des Unternehmens den Markt übertrifft.
Rückblickend betrachtet hat das letzte Jahr dem Unternehmen einen frustrierenden Rückgang von 1,7 % beschert. Leider ist das Unternehmen damit wieder dort angelangt, wo es vor drei Jahren begann, als das EPS-Wachstum in dieser Zeit praktisch nicht existierte. Dementsprechend wären die Aktionäre wahrscheinlich mit den instabilen mittelfristigen Wachstumsraten nicht übermäßig zufrieden gewesen.
Was die Zukunft betrifft, so gehen die Schätzungen der beiden Analysten, die das Unternehmen beobachten, davon aus, dass die Gewinne in den nächsten drei Jahren um 10 % pro Jahr steigen werden. Für den übrigen Markt wird dagegen ein jährliches Wachstum von 13 % prognostiziert, was deutlich attraktiver ist.
Angesichts dieser Informationen finden wir es bedenklich, dass Frequentis mit einem höheren KGV als der Markt gehandelt wird. Es scheint, dass die meisten Anleger auf eine Trendwende in den Geschäftsaussichten des Unternehmens hoffen, aber die Analystenkohorte ist nicht so zuversichtlich, dass dies geschehen wird. Nur die Kühnsten würden davon ausgehen, dass diese Kurse nachhaltig sind, da dieses Niveau des Gewinnwachstums den Aktienkurs letztendlich stark belasten dürfte.
Das Fazit zum KGV von Frequentis
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis sollte zwar nicht ausschlaggebend dafür sein, ob man eine Aktie kauft oder nicht, aber es ist ein recht gutes Barometer für die Gewinnerwartungen.
Wir haben festgestellt, dass Frequentis derzeit mit einem viel höheren KGV als erwartet gehandelt wird, da das prognostizierte Wachstum niedriger ist als das des Marktes. Wenn wir eine schwache Gewinnprognose mit einem geringeren Wachstum als der Markt sehen, vermuten wir, dass der Aktienkurs zu sinken droht, wodurch das hohe KGV sinkt. Dies birgt ein erhebliches Risiko für die Investitionen der Aktionäre und birgt die Gefahr, dass potenzielle Anleger einen überhöhten Aufschlag zahlen.
Viele weitere wichtige Risikofaktoren finden sich in der Bilanz des Unternehmens. Unsere kostenlose Bilanzanalyse für Frequentis mit sechs einfachen Checks ermöglicht es Ihnen, mögliche Risiken zu entdecken, die ein Problem darstellen könnten.
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Die Bewertung ist komplex, aber wir sind hier, um sie zu vereinfachen.
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