Wir denken, dass die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli (VTX:LISN) ihre Schulden mit Leichtigkeit bewältigen können
Der legendäre Fondsmanager Li Lu (der von Charlie Munger unterstützt wurde) sagte einmal: "Das größte Anlagerisiko ist nicht die Volatilität der Preise, sondern die Frage, ob Sie einen dauerhaften Kapitalverlust erleiden werden. Es scheint also, dass das kluge Geld weiß, dass Schulden - die in der Regel mit Konkursen einhergehen - ein sehr wichtiger Faktor sind, wenn es darum geht, das Risiko eines Unternehmens zu bewerten. Wir stellen fest, dass die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG(VTX:LISN) durchaus Schulden in ihrer Bilanz hat. Aber ist diese Verschuldung ein Grund zur Sorge für die Aktionäre?
Welches Risiko birgt die Verschuldung?
Im Allgemeinen werden Schulden erst dann zu einem echten Problem, wenn ein Unternehmen sie nicht ohne Weiteres zurückzahlen kann, entweder durch die Aufnahme von Kapital oder durch den eigenen Cashflow. Wenn das Unternehmen seinen gesetzlichen Verpflichtungen zur Rückzahlung der Schulden nicht nachkommen kann, gehen die Aktionäre letztlich leer aus. Ein häufigerer (aber immer noch kostspieliger) Fall ist jedoch, dass ein Unternehmen Aktien zu Schleuderpreisen ausgeben muss, wodurch die Aktionäre dauerhaft verwässert werden, nur um seine Bilanz zu stützen. Der Vorteil von Fremdkapital ist natürlich, dass es oft billiges Kapital darstellt, vor allem wenn es die Verwässerung eines Unternehmens durch die Möglichkeit ersetzt, zu hohen Renditen zu reinvestieren. Um zu ermitteln, wie hoch die Verschuldung eines Unternehmens ist, muss man zunächst die Barmittel und die Schulden zusammen betrachten.
Wie hoch ist die Verschuldung der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli?
Die nachstehende Abbildung, auf die Sie klicken können, um mehr Details zu sehen, zeigt, dass die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli im Dezember 2024 Schulden in Höhe von CHF 1,19 Mrd. hatten, was einem Anstieg von CHF 1,01 Mrd. innerhalb eines Jahres entspricht. Auf der anderen Seite verfügt das Unternehmen über CHF1,02 Milliarden an Barmitteln, was zu einer Nettoverschuldung von rund CHF179,1 Millionen führt.
Ein Blick auf die Verbindlichkeiten der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli
Ein Blick auf die jüngsten Bilanzdaten zeigt, dass die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli Verbindlichkeiten in Höhe von CHF 2,01 Mrd. haben, die innerhalb von 12 Monaten fällig sind, und Verbindlichkeiten in Höhe von CHF 2,31 Mrd., die darüber hinaus fällig sind. Andererseits verfügte das Unternehmen über liquide Mittel in Höhe von 1,02 Mrd. CHF und über Forderungen im Wert von 1,35 Mrd. CHF, die innerhalb eines Jahres fällig werden. Die Verbindlichkeiten übersteigen also die Summe der Barmittel und der kurzfristigen Forderungen um 1,95 Milliarden CHF.
Natürlich haben die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli eine gigantische Marktkapitalisierung von CHF 26,7 Milliarden, so dass diese Verbindlichkeiten wahrscheinlich überschaubar sind. Wir sind jedoch der Meinung, dass es sich lohnt, die Stärke der Bilanz im Auge zu behalten, da sie sich im Laufe der Zeit ändern kann. Die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli weisen praktisch keine Nettoverschuldung auf und haben somit eine sehr geringe Schuldenlast.
Siehe unsere letzte Analyse für Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli
Wir verwenden zwei Hauptkennzahlen, um uns über den Verschuldungsgrad im Verhältnis zum Gewinn zu informieren. Die erste ist die Nettoverschuldung geteilt durch den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), während die zweite angibt, wie oft der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) den Zinsaufwand deckt (oder kurz: die Zinsdeckung). Auf diese Weise berücksichtigen wir sowohl die absolute Höhe der Verschuldung als auch die dafür gezahlten Zinssätze.
Die Nettoverschuldung der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli beträgt nur das 0,17-fache des EBITDA. Und der EBIT deckt den Zinsaufwand um das 27,5-fache. Wir sind also ziemlich entspannt, was den äußerst konservativen Umgang mit Schulden angeht. Glücklicherweise konnten die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli ihren EBIT im letzten Jahr um 9,7 % steigern, was die Schuldenlast noch überschaubarer erscheinen lässt. Bei der Analyse der Verschuldung ist die Bilanz der naheliegendste Ansatzpunkt. Aber es sind vor allem die künftigen Erträge, die darüber entscheiden, ob die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli auch in Zukunft eine gesunde Bilanz vorweisen können. Wenn Sie also wissen möchten, was die Fachleute denken, könnte dieser kostenlose Bericht über die Gewinnprognosen der Analysten für Sie interessant sein.
Schließlich kann ein Unternehmen Schulden nur mit barem Geld tilgen, nicht mit Buchgewinnen. Der logische Schritt besteht also darin, den Anteil des EBIT zu betrachten, der durch den tatsächlichen freien Cashflow gedeckt ist. In den letzten drei Jahren verzeichneten die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli einen freien Cashflow in Höhe von 75 % ihres EBIT, was in etwa normal ist, da der freie Cashflow keine Zinsen und Steuern enthält. Dieser freie Cashflow versetzt das Unternehmen in eine gute Position, um gegebenenfalls Schulden zu tilgen.
Unsere Meinung
Die Zinsdeckung der Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli deutet darauf hin, dass das Unternehmen mit seinen Schulden so leicht umgehen kann wie Cristiano Ronaldo mit einem Tor gegen einen Torhüter einer U14-Mannschaft. Und das ist noch nicht alles, denn auch das Verhältnis der Nettoverschuldung zum EBITDA bestätigt diesen Eindruck! Die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli scheinen die Verschuldung recht vernünftig zu nutzen, was wir positiv bewerten. Schulden sind zwar mit Risiken verbunden, aber wenn sie sinnvoll eingesetzt werden, können sie auch zu einer höheren Eigenkapitalrendite führen. Wenn Sie sich also für die Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli interessieren, sollten Sie hier klicken, um eine interaktive Grafik des Gewinns pro Aktie zu sehen.
Wenn Sie natürlich zu den Anlegern gehören, die lieber Aktien ohne Schulden kaufen, dann sollten Sie nicht zögern, noch heute unsere exklusive Liste der Netto-Cash-Wachstumsaktien zu entdecken.
Die Bewertung ist komplex, aber wir sind hier, um sie zu vereinfachen.
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This article has been translated from its original English version, which you can find here.